Schweden 2005

Ja, dieses Jahr steht mal wieder Schweden auf dem Sommertourplan! Hier wird wohl auch nach der Tour ein Bericht erscheinen. Zunächst aber einmal die Planung:

 

Carina und ich werden am 15.07.05 direkt nach meiner Organikklausur in Richtung Norden in See stechen. Höchstwahrscheinlich durch den kleinen Belt, zwischen Tunö und Samsö entlang nach Göteborg. Wo wir unterwegs pausieren hängt von der allgemeinen Situation ab (Wind, Wetter, Müdigkeit, Motivation...).
Am 18./19.07. werden wir dann hoffentlich in Göteborg angekommen sein, denn dort warten Ole und Julia dann schon mit Ole's Schwertzugvogel auf uns.
Im Konvoi gehts dann einmal quer durch die schwedischen Westschären - ich denke wir werden Schären wie Porsholmen, Utkäften, Söholmen anlaufen. Höchstes Ziel wird vorraussichtlich Smögen bzw. die Schäre Alvö nördlich Sotenkanalen sein.
Am 27.07. müssen wir uns dann wieder in Göteborg einfinden, denn abends verlässt mich der Rest mit der Fähre und im Gegenzug kommt Marieke hoch.
Wir werden dann nochmal den Nahbereich von Göteborg bis Marstrand erkunden, um dann nach ein paar Tagen langsam wieder gen Süden zu segeln, wo wir wohl um und bei am 10.08. eintrudeln werden...

 

Joa und so ist der Plan letztendlich ausgeführt worden:

Datum

Reiseroute

sm

Crew

15.07.

Strande - Tunö

112,5

Anne-Katrin Ilgen

&

Carina Ilgen

16.07.

17.07.

Tunö – Kullavik - Hinsholmskilen

119,7

10,0

18.07.

19.07.

Hinsholmskilen

0,0

Anne-Katrin Ilgen

&

Carina Ilgen

 

im Konvoi mit

 

Ole Töpsch

&

Julia Stahlmann

20.07.

Hinsholmskilen – Saltholmen

0,7

21.07.

Saltholmen – Marstrand

20,0

22.07.

Marstrand – Toftö

10,0

23.07.

Toftö – Smögholmarna S

6,0

24.07.

Smögholmarna S – Skärhamn – Söholmen

15,0

25.07.

Söholmen

0,0

26.07.

Söholmen – Marstrand – Rammen

14,0

27.07.

Rammen – Hinsholmskilen

15,0

28.07.

Hinsholmskilen – Utkäften

20,0

Anne-Katrin Ilgen

&

Marieke Chilcott

29.07.

Utkäften – Marstrand – Porsholmen

30,0

30.07.

Porsholmen – Smögen

14,0

31.07.

Smögen – Bäckevik

30,0

01.08.

Bäckevik - Anholt

92,0

02.08.

03.08.

Anholt – Grena

32,0

04.08.

Grena – Tunö

 

05.08.

Tunö – Kerteminde

 

06.08.

Kerteminde – Marstal

 

07.08.

Marstal - Strande

 

„Leinen los“ hieß es Freitag, den 15.07. nachmittags gegen 15Uhr in Strande auf der Beetle. Kurz zuvor hatte Ole noch eine neue UKW-Antenne bei uns im Topp montiert, wie sich später herausstellte, sollte das auch nicht die Lösung des Funkproblems darstellen.  Trotzdem hieß es jetzt erstmal „Urlaub“ und wir hatten einen schönen Schlag nach Norden vor uns. Vollgetankt und dichtgepackt steuerte Carina den Nachmittag bis in den Abend hinein dem Ziel entgegen. Mit der Dämmerung kam auch der Wachwechsel in Höhe von Fynshavn im kleinen Belt. Ich übernahm das Ruder und wir durften alsbald ein kleines Stück steuerbord an Bagö vorbei aufkreuzen.

Was heißt kleines Stück – kaum konnten wir den Schwanenhals direkt anliegen, dämmerte auch schon wieder der Morgen. Frühstück gab es dann gegen halb sechs, als wir Russelbek querab hatten – Fünfminuten-Terrine.

Bis zum Eingang Vejle-Fjord begleiteten uns hier und da ein paar Tümmler, Carina nahm derweil eine Mütze Schlaf, dann übernahm sie wieder, bis Tunö fast schon in Sicht war. Gegen 14Uhr lag die Beetle dann im Päckchen fest – es begann zu regnen – also erstmal Plane aufbauen. Ole hat ganze Arbeit geleistet, als er diese Raumerweiterung zusammen geschustert hat, sie sollte auf dieser Tour noch so manches Mal unentbehrlich sein!

Nach einer kleinen Mahlzeit, wurde der Versuch des Schlafens gestartet. Carina konnte sofort knacken, bei mir war leider nix zu machen, so dass ich lieber ein bisschen spazieren gegangen bin.

Das geplante Grillen am Abend fiel aus, lieber früh schlafen gehen!

Sonntag Morgen stachen wir gegen 8:00 Uhr, nur unter Genua in See. Die Ziele wurden gesteckt, zunächst sollte es Anholt sein, dann wollten wir doch bis Läsö segeln und schließlich entschlossen wir uns gegen Mittag, doch bis nach Kullavik zu fahren.
Die erste Wache gehörte mir, gegen löste Carina mich ab bis ich wieder übernahm.

 

 

 

Unterwegs begegnete uns bei Hjelm eine der Speedferries, die so schnell wieder weg sind, wie sie gekommen sind. Nachts um 23:23 Uhr passierten wir dann die Untiefentonne südöstlich Läsö und gegen 1:00 Uhr sollte Carina auch mal im Dunkeln steuen, der Wind hatte abgenommen und wir zogen das Großsegel hoch.

Schon bald nahm der Wind weiter ab, so dass Carina gegen 3:00 Uhr den Motor startete und die Genua wegrollte. Eine halbe Stunde später fiel plötzlich der Motor aus, das Problem war eine Plastikplane, die sich im Propeller verfangen hatte. Nach einigen Überlegungen und Überwindungen fummelte ich mit der Zange im Halbdunkeln die Plane ab und, siehe da, der Motor schnurrte wieder wie ein Kätzchen!

Weiter ging es also mit Kurs auf Tistlarna, um dort in die Schären einzusteigen.

Dies geschah gegen 6:00 Uhr morgens und etwa eine Stunde später lagen wir auch schon in Kullavik fest. Wieder der Versuch des Schlafens mit demselben Ergebnis: Carina kann aber auch immer schlafen! Um 8:30Uhr hatte ich sämtliche Zeitungen an Bord durchgearbeitet und bin duschen gegangen. Anschließend ein Anruf bei Faddel, anschließend bei Barbara und Krista, unseren schwedischen Freunden. Barbara stand eine halbe Stunde später vor dem Schiff, um uns zum Frühstück abzuholen.

Der Tag verging mit allerlei Geschichten, einem Erkundungstrip nach Göteborg, um in Hinsholmskilen die Parkplatzlage abzuchecken, einem netten Grillabend und nachdem wir uns wieder verabschiedet hatten, mit der Verlegung nach Hinsholmskilen gegen 21:00Uhr.

Dort fielen Carina und ich dann halbtot in die Kojen.

Im Halbtraum erschien mir dann Ole im Luk und bis ich gecheckt hatte, dass mich das richtige Leben eingeholt hatte, waren Ole und Julia auch schon mit ihren Schlafsäcken vom Auto wieder da. Es war nachts gegen 2:30 und die beiden waren frisch mit der Fähre eingetroffen.

Der Montag verging dann mit dem Auftakeln des Willibären, das ist der Schwertzugvogel von Ole, wobei wir uns hierbei auf die Trockenphasen zwischen den Schauern beschränkten. Am Nachmittag dümpelte der Willibär dann neben der Beetle in der Box. Bastelarbeiten an dem Urlaubsvideo mit den ersten Fotos von den Anreisen, Tortellini und im Anschluß das Lenzen einer Flasche Sekt, füllten den weiteren Abendverlauf.

Die Planung für den nächsten Tag hing wieder am Wetter und so verlegten wir am Mittwoch nur kurz nach Saltholmen, um dann mit der Straßenbahn nach Göteborg rein zu fahren und den Liseberg-Park zu besuchen. Nachdem die Wasserbahnen als feuchte Angelegenheiten abgehakt waren, ging es zum Trocken in die verschiedenen Achterbahnen – dann ein kurzes Lunch und weiter in ein Verdauungskarussell, in dem Ole intensiv von dem, mehr weiblich wirkenden, Ticketmännchen angemacht wurde – harrrrr! Über die Schiffschaukel ging es dann noch in den Aussichtsturm und zurück zur Straßenbahn.

Wieder im Hafen wurde der Grill angeschmissen und nach dem Mitternachtsmahl ging es bald schachmatt in die Kojen.

Donnerstag Morgen stellte jeder für sich mit einem halben Ohr fest, dass es mal wieder an Deck prasselte – also rumdrehen und ignorieren. Und das auch erfolgreich, denn gegen 11:30 hörte es auf und es wurde zum Aufbruch gerufen.

 

Eine Stunde später fanden wir uns auf See, das heißt natürlich mitten im schwedischen Schärengarten wieder – zwischen Björkö und Öckerö entlang ging es mit gutem Wind und einer kleinen Sturmböe durch den Albrechtssundkanal nach Marstrand, wo wir über Nacht blieben. Mit dem Einkauf und einer Grill-Session endete der Tag.

Der Freitag sollte uns nun endlich an die Steine führen, wir hatten mehrere Optionen zur Auswahl und landeten gegen 14:00 Uhr in Toftö, direkt gegenüber von Skärhamn.

 

 

Eine sehr nette kleine Bucht einer etwas größeren Schäre mit einer wundervollen Aussicht auf Skärhamn. Im seichten Wasser liegt schon ein altes Schiffswrack, aber ein Stück daneben kann man gut am Felsen festmachen. Nach einer Badesession gab's zum Abendbrot Spagetten mit Tomatensoße à la Carina & Julia und als Dessert Rote Grütze mit Vanillesoße.

Das Wochenende wurde am nächsten Morgen mit Monsterrühreiern eingeleitet und sollte uns durch den Kyrkesund nach Smögholmarna S verschlagen – unsere zweite Schäre.

Zwei Leinen vorne und eine lange Achterleine, somit lag die Beetle sicher!

 

 

Nach einer Schärenerkundung und einer lustigen Brückenbauaktion, um zu verhindern, dass wir durch das steigende Wasser von der großen Schäre abgeschnitten werden gab’s erstmal was zwischen die Kiemen und was gegen den stechenden Durst.

Anschließend wurde eine feuchtfröhliche Spielrunde eröffnet – wir hatten jedenfalls Spaß!

 

 

Von nun an ging’s dann wieder südwärts – erstes Ziel zunächst Skärhamn aus logistischen Gründen: Frischwasser, Brot, Milch, Blaubeersaft, …

Das weitere Fahrwasser führte uns schließlich nach Söholmen, nordöstlich von Marstrand. Hier holte uns direkt der Urlaub ein, so dass wir beschlossen länger zu bleiben.

 

Wir ließen die Badeinsel zu Wasser und wenn wir nicht gerade im kühlen Nass waren, ließen wir auf der Schäre die Seele baumeln: Königliches Frühstück, Sonnen, Lesen, Musik hören, Bratkartoffel-Nudel-Pfanne, natürlich alles auf der Schäre.

Abends genossen wir den Sonnenuntergang auf dem Gipfel der Schäre und kraxelten irgendwann in tiefdunkler Nacht und mit gefährlichem Pegel den steilen Stein runter... Abenteuer pur!

  

Am Mittwoch zogen wir wieder weiter, der Willibär segelte innen entlang südwärts nach Rammen. Wir nahmen aus versorgungstechnischen Gründen mal wieder Marstrand als Zwischenstopp mit. Ein bisschen Knallkümmel und die eine oder andere Fressalie hatte sich aufgebraucht und musste aufgefüllt werden.

 

In Rammen trafen wir auf zwei weitere deutsche Yachten, mit denen wir einen netten Abend am Grill bzw. Mini-Lagerfeuer verbrachten und es uns bei Zwiebelschmand, Stockbrot und gegrillten Maiskolben ziemlich gut gehen ließen. Lakritze (rechts) war so begeistert von dem Funken sprühenden Feuerchen, dass er sich die Schnauzenhaare ankokelte.

 

Später, bei strammen 7 Windstärken, die wir oben auf der Insel maßen genossen wir einen wunderschönen Sonnenuntergang. Und frönten dem letzten gemeinsamen Tag entgegen.

Der Wind hatte zum Glück etwas abgenommen, dennoch wehte es noch ganz gut, so dass die Reise nach Hinsholmskilen flott vorbei war. Nach einem Anleger unter Segeln für die Beetle war der Willibär schon fast aus dem Wasser – das die beiden aber auch immer so heizen müssen! Mastlegen, alles einpacken und festzurren, Plane drauf und schon war der Willibär klar für die Abreise. Marieke sollte um 17:15 in Göteborg mit der Fähre ankommen, bis dahin war noch etwas Zeit, so dass wir mal wieder ein bisschen am Video basteln konnten. Ole und ich eierten dann gegen 16:00 los, um noch ein paar Kleinigkeiten einzukaufen und dann am Terminal noch ein Ticket für Carina zu kaufen.

Mariekes Fähre legte auf die Minute genau an und da der Rucksack größer war als die ganze Marieke, durfte Marieke im Auto mitfahren und der Rucksack kam in den Zugvogel. Wieder im Hafen wurde erstmal ausgepackt, denn so passte der Rucksack nicht durchs Luk – sooo viel Gemüse – lecker!

Bis zur Abfahrt von Ole, Carina und Julia vertrieben wir uns die Zeit mit allerlei Geschichten von Mallorca, Schweden und anderen Zwischenfällen, dem Kochen von „Reis mit Scheiß“ und dem leeren diverser Flaschen Wein. Nein, Ole hat natürlich nichts getrunken und da die anderen beiden eh noch keinen Führerschein hatten, durften sie…Gegen 22:00Uhr wurde dann die Verabschiedung zelebriert – welche Ruhe das plötzlich war und wie viel Platz! Es dauerte nicht mehr allzu lange bis wir dann die Kojen im Vorschiff bezogen.

Freitag Morgen segelten wir dann bei schönstem Wetter und nach einem königlichen Frühstück nach Utkäften, südwestlich von Marstrand, wo wir nicht nur von Kühen beäugt wurden, als wir die Felshaken in die Steinspalten schlugen. Nachdem wir endlich perfekt lagen, wurde der Grill eingeheizt und Tomate Mozarella zubereitet.

 

Zwei Boote weiter legte derweil die „Schmitzkatze“, eine First 40.7 aus Strande samt Famile und Dackel (eigentlich ja ein tiefergelegter Rottweiler, laut Kalki) an. Es dauerte jedoch ein bisschen bis man uns als „die Mädels von Ärö“ erkannte.

Ein kurzer Schnack kam dann Samstag morgen zustande, weitere Pläne wurden ausgetauscht, die sich in Smögen schnitten.

So dann legte die Beetle auch schon wieder los, zunächst durch den Albrechtsundkanal nach Marstrand, um noch ein paar Liter Benzin nachzutanken und ein wenig Brot einzukaufen.  Weiter ging’s bei strahlendem Sonnenschein, Zwiebelschmand auf Bagiuette und wenig Wind durch den Kykesund, wo wir mit großem Gejohle unseren Vereinskameraden und weltbesten Mittwochsregatta-Mitstreitern, der „Tramp“, begegneten. Schade, dass uns die Kurse in unterschiedliche Richtungen führten!

Durch den Mollösund und an Gullhomen vorbei, machten wir schließlich gegen 19:00 Uhr an der Schäre „Porsholmen“ als einziges Schiff fest – welch Idylle und Ruhe!

Nach einer Nacktbadeaktion und einem lecker gegrillten Stück Fleisch begaben wir uns pappsatt auf Landgang.

Tiefe, runde Löcher, viel angespülten oder liegengelassenen Müll, jede Menge abgesprengte Felswürfel und als Krönung eine wunderschöne Aussicht.

Zurück an Bord hörten wir den Wetterbericht und begaben uns dann zum Lesen in die Abendsonne.

 

Der kommende Tag begann mit einem Morgenbad und dem direkt folgenden Ableger in Richtung Smögen, dort wollten wir ein leckeres Fischbrötchen frühstücken, dann aber auch bald weiter an eine Schäre.

Es sollte natürlich etwas anders kommen, als geplant – in Smögen angekommen nahm der Wind etwas zu und es begann zu regnen. Krabbenbrötchen satt gönnten wir uns trotzdem und auch an einer Tombola für nix nahmen wir teil. Die Küstenrettung feierte wohl Jubiläum. Wieder an Bord beschlossen wir dann doch in Smögen zu bleiben und wer legte in den Minuten neben uns an? Die Schmitzkatze, so schnell kann’s gehen! Der restliche Tag verlief erfolgreich: Neue Schuhe für Marieke, etwas Fastfood, ein paar Postkarten, der Spruch des Tages „Ich nenn’ mein Kind später Drachen, dann ist es schön schlank, sieht verdammt gut aus und wir nur von alten Männern mit kurzen XXX benutzt!“ – Wie kann man seine Kinder bloß nach Bootstypen benennen?! Nach dem Wetterbericht folgten wir dann einer Einladung auf die Schmitzkatze und saßen dann mit Nini, Kalki, Hanni und Löli gemütlich zusammen bei einem Glas Wein.

Am 31.08. lag wieder Kurs Süd an, Marieke erlernte am Nachmittag die Kunst des Kreuzens und gab erst bei Gullholmen das Ruder wieder aus der Hand. Zwischendurch mussten wir den Jockel anschmeißen und als wir im Mollö Sund die Segel bergen und nach Smögholmarna wollten, fiel derselbige aus. Wir entschieden uns unter Genua an Smögholmarna vorbei in die Bäckevik vor Anker zu gehen. Diese Bucht hatte die Schmitzkatze auf dem Weg von Utkäften nach Smögen als Zwischenziel angelaufen. Dort angekommen, wartete sogar eine SXK-Boje auf uns, so dass der Anleger ohne Probleme vonstatten gehen konnte. Reparatur-Versuche mit der Faddel-Hotline scheiterten und so richteten wir uns seelisch schon mal auf eine Rückreise ohne Motor ein und nahmen erstmal ein Bad.

Bei Marieke’s Nudelpfanne schmiedeten wir weitere Reisepläne und kamen zu dem Ergebnis morgen recht früh loszusegeln, sofern Wind da war und dann zumindest nach Läsö zu kommen.

Gestartet sind wir schließlich gegen 10Uhr, eine kleine Robbe verabschiedete uns bei Smögholmen und die letzten Schären für dieses Jahr waren die nördlich des Kyrkesunds.

Um 13:40 Uhr gab's Mittag auf See: Labskaus oder Raviolen? Im Anschluss die Expressbackschaft: Alle Töpfe an eine Leine und ab nach achtern mit dem Ärger!

Der Wind kam aus einer noch gerade so günstigen Richtung und die Aussichten waren nicht so toll, so dass wir schließlich doch bis nach Anholt segelten, wo wir nachts gegen 03:30 festmachten. Dienstag war dann Ruhetag – wir erkundeten die Insel, indem wir ins Dorf wanderten. Auf dem abendlichen Hafenrundgang trafen wir auf die Crew der "Emma S", wonach es auch wieder in die Kojen ging.

Mittwoch brachen wir schon um 6:30 Uhr auf und kreuzten bis nach Grena auf. Der Donnerstag brachte uns bei teils starken, teils schwachen Winden und auch sonst wechselhaftem Wetter bis nach Tunö. Bei Hjelm war das Wasser so klar, dass wir bei 6m Tiefe noch den Grund sehen konnten, neben uns schwammen für einige Zeit ein paar Tümmler und die Sonne schien. Nach der ersten Speedferry sollte wurde die Sonne durch ein paar nette Schauerböen ersetzt und so wechselte das Wetter bis wir endlich den Hafen erreichten. Hier rettete uns die Vetternwirtschaft davor, rückwärts aus dem Hafen heraus zu treiben und wir gingen längseits.

Der folgende Tag war gespickt von wechselnden Plänen, zunächst nur unter Genua segelten wir zwischen Samsö und Endelave südwärts, letztendlich landeten wir im großen Belt und kamen mit dem letzten Bisschen Wind und viel Feuchtigkeit von oben in Kerteminde an. Marieke freundete sich mit dem Fön in den Waschräumen an, wir waren durch bis auf die Haut.

Ziel für den nächsten Tag war für guten Wind Strande, oder wenn’s nicht so gut läuft Marstal. Letzteres war unser Schicksal, zunächst sah alles sehr viel versprechend aus, der der Strom lief mit und wir hatten teilweise 8 Knoten auf der Uhr, dann drehte der Wind zurück und wir durften das Marstalfahrwasser von Rudköping an aufkreuzen. Unser Anleger, natürlich unter Segeln, wurde von zwei protzigen Typen, welche sich im Cockpit ihrer Bavaria lauthals amüsierten, beobachtet „Pass auf, gleich gibt’s Hafenkino! Hahaha“. Den beiden sollte das Lachen aber vergehen, denn unser Anleger klappte, als hätten wir noch nie was anderes gemacht. Wir erklärten also die Vorstellung für beendet, so dass die beiden Typen in die Abgründe ihres Bootes verschwanden und so schnell nicht wieder auftauchten.

 

Nach einer heißen Tasse verschwanden wir später zum letzten Mal auf dieser Tour in die Kojen, um am nächsten Morgen um 6:00 die Leinen los zu werfen.

Wir konnten den Kieler Leuchtturm anliegen, hier begegneten wir dann gegen Mittag vom „United Internet Team Germany“. Wenig später kreuzten wir im strömenden Regen von Bülk aus die Strander Bucht auf. Toller Empfang, aber wir fühlen uns zuhause! Am Sonntag, den 07.08.2005 um 13:00Uhr sollte damit die Sommertour der Beetle beendet sein.

 

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